FAQs

Legasthenie

Definition:

Legasthene Menschen nehmen ihre Umwelt differenzierter wahr – wenn sie auf Buchstaben und/oder Zahlen treffen, lässt ihre Aufmerksamkeit nach, da sie diese Symbole anders empfinden. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens.

Wie kann man Legasthenie erkennen?

Anzeichen beim Lesen und Schreiben:

  • niedrige Lesegeschwindigkeit
  • häufiges Stocken oder Verlieren der Zeile im Text
  • Auslassen, Vertauschen oder Hinzufügen von Wörtern, Silben oder einzelnen Buchstaben
  • Schwierigkeiten, den Inhalt des gelesenen Textes wiederzugeben
  • Unfähigkeit, aus dem Gelesenen Zusammenhänge zu erkennen und Schlussfolgerungen zu ziehen
  • Bei der Beantwortung von Fragen zum Inhalt wird oft allgemeines Wissen verwendet, anstelle der Infos aus dem   Text.
  • hohe Fehlerzahl bei Diktaten und auch beim Abschreiben von Texten (Wörter werden teilweise nur in – Bruchstücken und im selben Text mehrfach unterschiedlich falsch geschrieben)
  • oft auch viele Fehler in Grammatik und Zeichensetzung
  • unleserliche Handschrift

Probleme kann es auch in anderen Fächern, z.B. in Fremdsprachen geben, in denen Lesen und Schreiben angewendet werden muss.

Dyskalkulie

Definition:

Dyskalkulie ist eine spezielle Form der „Rechenschwäche“. Hierbei haben, wie auch bei der Legasthenie, Kinder oder Erwachsene mit normaler Intelligenz, Probleme mit Mathematik. Dyskalkulie ist wie die Legasthenie genbedingt. Die Sinneswahrnehmungen sind different und Informationen werden deshalb anders verarbeitet.

Anzeichen im Vorschulalter

Schon bei den 5-Jährigen können Probleme im mathematischen Frühverständnis auftreten:

  • Schwierigkeiten bei der Zuordnung von Mengen und Angaben zum Verhältnis (weniger, mehr, kleiner, größer)
  • Probleme beim Zählen von Gegenständen
  • Probleme bei der Zuordnung von Menge zu Zahlen und umgekehrt
  • Unsicherheiten bei Maß- und Mengeneinheiten (Gewicht, Längenmaß, Zeit, Geld)

Anzeichen in der Volksschule

  • Schwierigkeiten beim Benennen und Schreiben von Zahlen
  • Leicht ablenkbar im Zusammenhang mit Zahlen
  • Schwierigkeiten beim Erlernen der Uhrzeit
  • Rechenschritte werden nicht verstanden und aus diesem Grund oftmals auswendig gelernt und/oder schnell wieder vergessen
  • Mathematikaufgaben werden deutlich langsamer und nur mit Hilfe der Finger oder Zählhilfen gelöst
  • Zahlen sind als grundsätzliche Mengenangabe nicht zuordenbar, jede Zahl wird immer wieder von neuem durchgezählt
  • Zahlen werden vertauscht (24 statt 42) und Stellenwerte nicht erkannt (205 statt 2005)
  • Verwechslung der Rechenarten in Aufgaben
  • Textaufgaben werden nicht verstanden
  • Größere Kinder sind mitunter in der Lage, die Basisrechenwege zu beherrschen, allerdings brauchen sie überdurchschnittlich viel Zeit dafür oder entwickeln ihren eigenen Rechenvorgang
  • die Resultate einfacher Rechenaufgaben können nicht dauerhaft gespeichert werden
  • Keine Verbesserung durch üben